BODENBESCHICHTUNGEN

Für die Lebensmittelindustrie | Gewerbebetriebe
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Die Materialien:

Jedes Material hat spezifische Eigenschaften und damit unterschiedliche Eignung für die verschiedenen Einsatzbereiche.

Bei der Auswahl sind einige grundsätzliche Bedingungen zu beachten:

Die Beschichtungen sind auf nahezu allen baulichen Untergründen ausführbar. D.h. nicht nur auf Beton und Estrich, sondern durchaus auch auf Fliesen, Bodenplatten und Klinker, sowie Asphalt, Holz- und Stahlböden. Jeweils nach entsprechender Eignungsprüfung und Vorbearbeitung. Es müssen also nicht unbedingt alte Fliesen abgeschlagen werden. Allerdings ist der freigelegte Betonboden grundsätzlich die bessere Basis, da hier eventuelle Schäden leichter erkennbar und somit reparierbar sind.

Bedingungen Harz
PMMA EP PU
Aushärtedauer je Schicht 0,5 – 1 Std. 10-20 Std. 10-20 Std.
Belastung mechanisch nach 2 Std. 3-4 Tage 1 Woche
Belastung chemisch, thermisch nach 2 Std. 1 Woche 3-4 Wochen
Ausfallzeit der Fläche 1 Tag 0,5 – 1 Woche 0,5 – 1 Woche
Mindesttemperatur (Luft, Boden) auch unter 0°C 8-10°C 5°C
Angaben sind nur Orientierungswerte. Richten sich letztendlich nach Flächengröße, Aufbau, Temperatur und sonstige Einflußgrößen
Bedingungen Beton
Beton Zement-Estrich Magnesia-Estrich Anhydrit-Estrich (Calciumsulfat-Estrich) Guss-Asphalt
Basis Zement Zement Magnesiumchlorid + Magnesiumoxid wasserfrei Calciumsulfat wasserfrei Bitumen
Farbe grau bis bläulich grau weiß oder gefärbt weiß bis beige schwarz
Eigenschaft optimal für Versiegelungen und Beschichtungen häufigste Estrichart Fließestrich, Spannungsarm, feuchtigkeitsempfindlich Fließestrich, Spannungsarm, feuchtigkeitsempfindlich wasserdicht, annähernd dampfdiffusionsdicht, thermoplastisch
Aufbaustärke mind. 5 cm 4–5 cm 1,5–2,5 cm 3–5 cm 2–4 cm
Einsatzbereich Industriehallen, privat oder gewerblich genutzte Bereiche privat und gewerblich genutzte Bereiche bei speziellen Anforderungen an Schall- und Wärmedämmung Wohnungsbau, Büro- und Verwaltungsbereiche Wohnungsbau und Industriebereiche
max. Restfeuchte CM-% 4 4 12 0,5
Mindest Härte-/ Trockenzeit 4–8 Wochen 4–8 Wochen ca. 3 Wochen ca. 4 Wochen 2–3 Stunden
Angaben sind unverbindliche Orientierungsgrößen. Ausschlaggebend ist jeweils der vorliegende Individualfall.

Die Böden

PMMA-Boden (Acrylharz)

Zweikomponentiges, lösungsmittelfreies Methacrylat, sowohl für Neubau als auch Sanierung. Optimal wegen der hohen chemischen und mechanischen Belastbarkeit. Ideal für Lebensmittel- und Pharmaindustrie weil es hygienisch, leicht zu reinigen und äusserst widerstandfähig ist.

Durch die kurze Aushärtezeit sehr kurze Ausfallzeiten.

EP-Boden (Epoxidharz)

Epoxidharzbeschichtung bestehend aus Harz, Härter und Quarzsand. Widerstandsfähig und langlebig. Äußerst resistent gegen chemische und mechanische Beanspruchung. Breites Anwendungsgebiet: Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, Lager- und Verkehrsflächen. Farblich zu gestalten, z.B. mit Farbsand oder farbiger Versiegelung.

Längere Aushärtedauer. Insgesamt je nach Aufbau 3 Tage bis 1 Woche.

PU-Boden (Polyurethanharz)

Polyurethanharzbeschichtungen sind lösungsmittelfrei und bestehen aus PU-Harz und Härter zzgl. Zuschlagstoffen wie z.B. feuergetrockneter Quarzsand. Oder als Verlaufbeschichtung ohne Zuschlagstoffe. Leicht zu reinigen, farblich ist vieles möglich, Dadurch gerne in Flächen für Fußgängerverkehr eingesetzt: Schulen, Kantinen, Büros. Optimal zur Gestaltung von Designböden. Gut kombinierbar mit Fußbodenheizung.

Aushärtedauer ähnlich wie Epoxidharz.

Design-Boden

Die aufgeführten Harzböden können durch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten auch als Designböden ausgeführt werden. Durch Einarbeiten von Bildern oder Motiven, Konturen oder Linien. Unterschiedlichen Farben oder Farbkombinationen. Insbesondere die PU-Verlaufbeschichtungen im Beton- oder Marmorlook oder eingearbeiteten Zufallsfarbspielen. Es gibt viele Möglichkeiten nach Vorgabe oder künstlerischer Freiheit.

ESD-Boden

ESD-böden bzw. ableitfähige Böden kommen zum Einsatz, wo unkontrollierte elektrostatische Entladungen unbedingt zu vermeiden sind. Die Gefahren könnten Funkenbildung mit einhergehender Explosionsgefahr sein, oder Schadensrisiko an empfindlichen elektronischen Geräten oder Anlagen.

WHG-Beschichtungen

In Bereichen in denen wassergefährdende Stoffe, wie Chemikalien, Öle, Kraftstoffe o.ä. verarbeitet oder gelagert werden, sind spezielle Böden, als Dichtflächen nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) erforderlich. Diese verhindern das Eindringen der gefährdenden Substanzen in das Erdreich.

WDD-Systeme

Wasserdampfdiffusionsfähige Bodenbeschichtung. Für den Einsatz auf kritischen Untergründen, bzw. solchen, die atmungsaktiv bleiben müssen. Beispielsweise sollten Beschichtungen auf erdberührtem Betonboden, Magnesit- oder Calciumsulfat-Estrich in jedem Fall WDD-beschichtet werden, da sonst das Risiko der Blasenbildung besteht.